Als ich Roger besuchte, war ich depressiv, verzweifelt, unglücklich. Ich fühlte mich verloren, fand keinen Weg zurück. Ich war am Tiefpunkt. Ich verbrachte viele Stunden bei einem Psychiater – er konnte mir nicht helfen, niemand konnte mir helfen. Mein fühlen war die Folge einer sexuellen Vergewaltigung und der plötzliche Verlust meines Vaters. Der Besuch bei Roger grenzt an ein Wunder. Ich fühlte mich schon gleich nach dem Besuch leichter und freier. Mein Geist war wieder frei, meine Mitte wieder spührbar, meine Depression verschwand. Noch skeptisch über die plötzliche Wende wartete ich einige Wochen ab, wartete auf den Rückschlag. Er kam nicht. Heute, fast ein Jahr nach dem Besuch, fühle ich mich immernoch gut. Ich kann mit dem Verlust meines Vaters gut umgehen – ich konnte mich verabschieden von ihm, ihn gehen lassen. Die Angst, der Graus, das angewiederte Gefühl gegenüber dem anderen Geschlecht, gegenüber der Sexualität sind nicht mehr da, nicht mehr in mir. Ich bin wieder fähig, Sexualität zu leben. Ich fühle mich wieder rein, wertvoll und begehrens- und liebenswert. Ich kann mich wieder lieben lassen – ich kann wieder Liebe geben. Ich danke Roger, er half mir zu finden was ich einst verloren habe – meine Mitte, mein «Ich».
Marina