Der Ursprung der Rauhnächte findet sich in einer früheren Zeitrechnung. Da bestand ein Jahr aus zwölf Mondmonaten und aus 354 Tagen. Da keine Schaltmonate eingeschoben wurden, waren 11 Tage, also 12 Nächte übrig. Dies waren Tage “ausserhalb der Zeit (tote Tage)”. Man nimmt an, dass in diesen Tagen die normalen Gesetze der Natur ausser Kraft gesetzt wurden und die Grenzen zu anderen Welten sich öffneten.
Die zwölf Rauhnächte (Rauchnächte) sind Tage, genaugenommen Nächte, um den Jahreswechsel herum. Bei klassischen Überlieferungen ist die erste Nacht der Rauhnächte, die Nacht vom 24. Dezember (Heilige Nacht) auf den 25. Dezember und dauern bis am 6. Januar (Dreikönigstag). Da aber die Nacht vom 21. (Thomastag) zum 22. Dezember, dadurch dass es die Wintersonnenwende und die längste Nacht des Jahres ist, von grosser Bedeutung ist, beginnen die Rauhnächte bei vielen Überlieferungen bereits in dieser Nacht und dauern bis am 6. Januar.
In diesen Tagen kamen die Seelen der Toten zu den Lebenden und die Gewalt der finsteren Mächte und Hexen war grösser als sonst. Es war die Zeit der magischen und mythischen Rituale und diese Bräuche haben sich bis in die heutige Zeit durch gesetzt. In diesen geheimnisvollen Tagen wurde besonders viel mit weissem Salbei und Weihrauch geräuchert um Unheil abzuwenden, um Ställe, Wohnräume und andere Orte vor schlechten Schwingungen und bösen Geistern zu reinigen und durch positive Schwingungen und heilsame Energien zu ersetzen.
Der heilsame Duft wird Glück, Reichtum, Gesundheit, Harmonie und heilbringende Energien im neuen Jahr anziehen.
Die Rauhnächte sind auch die Zeit der inneren Einkehr (wie es der Bär tut), des Bewusstseins und der Neugeburt, Tage des Nachdenkens und des Neubeginns.
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