Die Teilnahme an einer Schwitzhüttenzeremonie im September 2014 war mein Einstieg in den Schamanismus. Ich hatte zwar schon immer ein Fable für Natur und Indianer, aber bis dahin noch nie Berührungspunkte zum Schamanischen. Für mich ein sehr stimmiger Weg, auf dem ich viel lernen und über mich hinauswachsen durfte.
Doch nun zurück zur Schwitzhütte. Inzwischen sind die Termine 2mal im Jahr ein fester und lieb gewonnener Bestandteil in meinem Urlaubskalender. Jede Teilnahme ist anders, birgt immer wieder neue Erfahrungen. Wohl behütet durch den Feuermeister, Hendrik Heidler, und gekonnt angeleitet durch Roger Mattle kann ich mich immer wieder neu auf dieses Erlebnis einlassen. Da fällt es nicht schwer, ganz bei sich zu sein und das was ansteht zu wandeln. Auf jede Teilnehmerin und jeden Teilnehmer wird eingegangen, so dass jeder die Chance hat, diese Zeremonie bis zum Ende mit zu erleben.
Zuerst erfolgt die gemeinsame Vorbereitung im Tipi durch Roger Mattle. Dabei stellt Hendrik Heidler Pflanzen vor, die er für die Schwitzhütten-Zeremonie gesammelt hat. Aus diesen kann jeder Teilnehmer ein Kräuterbündel erstellen, in welches später in der Schwitzhütte das reingegeben wird, was derjenige nicht mehr benötigt / was gewandelt werden soll. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie Hendrik Heidler mit diesen Pflanzen das Thema der Gruppe herausfindet, ohne die Teilnehmer zu kennen. Auch die Leidenschaft, mit der er diese Pflanzen vorstellt, zeigt wie sehr er das alles auch selbst lebt.
In der Schwitzhütte selbst ist es stockdunkel, bis auf das anfängliche Leuchten der heißen Steine. Sollte jedoch etwas sein, hat Roger Mattle auch jederzeit eine Taschenlampe griffbereit. Roger Mattle trommelt während jedem Durchgang und leitet uns sanft zum Thema. Zwischen den Durchgängen wird der Vorhang geöffnet, so dass Sauerstoff hineinkommen kann. Wer Wasser trinken möchte, bekommt dies vom Feuerhüter, Hendrik Heidler, hineingereicht. Ein Durchgang dauert 10 – 15 Minuten, je nach Wunsch der Gruppe. Auch ob es noch wärmer sein soll, bestimmt die Gruppe gemeinsam. Wobei respektvoll auf denjenigen eingegangen wird, der mutig zu sich steht und sagt „es ist genug“.
Mit den Jahren hat sich durch wiederkehrende Teilnehmer auch eine Freundschaft, ja eine Schwitzhütten-Familie, gebildet. Ich bin stolz und dankbar ein Teil davon zu sein. Ich hoffe mit diesem Bericht noch mehr Menschen für diese wunderbare und heilvolle Zeremonie gewinnen zu können. Sollten noch Fragen bestehen, können diese bestimmt im Vorfeld durch Roger Mattle oder Hendrik Heidler beantwortet werden. Gerne können die beiden auch meine Kontaktdaten weitergeben, falls dies gewünscht wird 🙂

Liebe Grüße
Sandra